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Das Team von DOXS RUHR setzt sich aktiv für eine respektvolle, diskriminierungssensible und möglichst sichere Festival- und Arbeitsatmosphäre ein – im Kino, im Gespräch, im gesamten Miteinander. Eine intersektionale und solidarische Perspektive ist dabei unser Kompass. Unsere Einladung versteht sich inklusiv – wissend um mögliche Barrieren durch Diskriminierung aufgrund von Herkunft, Alter, Geschlecht, sexueller Orientierung, Religion, sichtbarer und nicht sichtbare Behinderungen und chronischer Erkrankungen, sozialem Hintergrund oder anderen persönlichen Merkmalen. Nicht für alle Zugangsbeschränkungen haben wir bereits Lösungen oder ausreichend finanzielle Mittel. Der Code of Conduct des Festivals ist ein Work in Progress, den wir durch Weiterbildungen, Projektschwerpunkte und enge Absprachen überprüfen und in der Praxis weiterentwickeln.

Das ist uns wichtig

Vielfalt für Viele. Unterschiedliche Perspektiven, Erfahrungen und Identitäten bereichern DOXS RUHR – über Generationen hinweg. Diversität ist uns ein Anliegen: im Team, auf der Leinwand und im Publikum.

Respekt und Wertschätzung. Wir laden zur Auseinandersetzung ein. Und gehen daher vorsichtig und aufmerksam miteinander um; in Gesprächen, Diskussionen, in der Reflektion von Filminhalten und im persönlichen Miteinander. Wir sprechen uns aus und wir lassen uns aussprechen. Eine Grenze ziehen wir bei menschenfeindlichen Aussagen.

Reflektion der eigenen Position. Auch in den vermeintlich „sicheren“ Räumen von DOXS RUHR wirken Machtdynamiken und Hierarchien. Wir laden explizit jede*n Einzelne*n ein, eine konstruktive Atmosphäre aktiv mitzugestalten. Und beispielsweise auf die eigenen Redeanteile in einer Diskussion zu achten und allen Anwesenden so die Möglichkeit zu geben, ihre Perspektive zu teilen.

Gendersensible Sprache. Wir unterstützen eine Welt, die nicht binärer, sondern vielfältiger wird. Wir begrüßen die selbstbewusste Verwendung von Pronomen und möchten einen möglichst sicheren Raum gestalten, der Menschen hierbei unterstützt und schützt und zugleich das Überprüfen eingeübter Wahrnehmungsmuster erlaubt. Wir bemühen uns in der Ansprache um eine transparente und verständnisvolle Kommunikation. Verständnis- und Rückfragen bei Unsicherheiten wissen wir zu schätzen.

Zuhören und Vertrauen. Nicht die von Diskriminierung Betroffenen müssen sich erklären, sondern die Aggressor*innen: Wer von einer verstörenden Erfahrung berichtet, sei es durch diskriminierendes Verhalten oder verletzende Sprache, wird von uns gehört. Für solche Fälle steht unser Team und wenn möglich eine Awareness-Person zur Verfügung, die vor Ort sichtbar kenntlich und ansprechbar ist. Das betrifft auch etwaige weitere Schritte – wir agieren gemeinsam im Austausch mit den Betroffenen.

Diskriminierungsensibel agieren. Ableismus, antimuslimischer Rassismus, Antisemitismus, Antislavismus, Antiziganismus, Klassismus, Queerfeindlichkeit, Rassismus, Sexismus, sowie jede andere Form von Diskriminierung haben bei DOXS RUHR keinen Platz. Punkt. Wir sind uns bewusst, dass kein Raum frei von Diskriminierung ist. Dementsprechend ziehen wir Grenzen und schreiten aktiv ein. *

Was passiert, wenn etwas passiert? 

Sprich uns an. Wenn du dich unwohl fühlst, Diskriminierung erlebst oder Du Zeug*in eines Vorfalls wirst, kannst du dich jederzeit an unser Festivalteam wenden – vor Ort oder über unsere Kontaktkanäle.

Wir reagieren. Wir nehmen jede Rückmeldung ernst. Unser Team ist sensibilisiert vertraulich und sorgsam zu handeln. 

Keine Relativierung. Im Zweifel für den Zweifel: Die Erfahrung von Diskriminierung wird von uns nicht in Frage gestellt. Wir hören zu, tauschen uns mit den Betroffenen aus und handeln auf Basis gemeinsamer Absprachen. 

Wir teilen Verantwortung 

Unser Ziel ist es mit DOXS RUHR einen Raum zu schaffen, in dem sich diverse Perspektiven aus dem Ruhrgebiet und darüber hinaus begegnen. Wir laden alle Besucher*innen, Gäst*innen, Lehrkräfte, Schulklassen, Filmgäst*innen und Mitwirkende ein, diesen Code of Conduct als Chance zu begreifen, strittige Themen gemeinsam und öffentlich auszuhandeln – aktiv, aufmerksam und neugierig auf die Blicke und situierten Perspektiven anderer.  

* Im Austausch zu diesem Text sind wir uns der Unmöglichkeit einer vollständig abschließenden Repräsentation von Diskriminierungserfahrungen bewusst geworden und ebenso der Relevanz von Sichtbarkeit und schriftlichen Verankerung derselben. Daher möchten wir noch einmal betonen, dass wir uns auch über die hier in alphabetischer Reihenfolge genannten Diskriminierungsformen hinaus gegen jegliche gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit aussprechen.

Code of Conduct

The DOXS RUHR team actively works to foster a festival environment that is as respectful, discrimination-aware and as safe as possible. We aim to do this in the cinema, in conversations, and in all interactions. An intersectional and solidarity-based perspective is our guiding compass. Our invitation is meant to be inclusive — while acknowledging potential barriers arising from discrimination based on origin, age, gender, sexual orientation, religion, visible and non-visible disabilities and chronic illnesses, social background, or other personal characteristics. We recognize that we do not yet have solutions or sufficient financial resources for all access barriers. The festival’s Code of Conduct is a work in progress, which we review and further develop through training, project priorities, and close coordination.

What Matters to Us

Strength in Diversity. Different perspectives, experiences, and identities enrich DOXS RUHR – across generations. Diversity is important to us: within the team, on screen and among the audience.

Respect and Appreciation. We value dialogue. That’s why we treat each other with care and attention – in conversations, discussions, when reflecting on film content, and in personal interactions. We speak up and we let others speak. We draw a clear line when it comes to misanthropic statements.

Reflection of One’s Own Position. Despite our based attempt to create Safer Spaces across DOXS RUHR activities, power dynamics and hierarchies may still arise. We explicitly invite everyone to actively shape a constructive atmosphere – for instance, by being mindful of how much space one takes in discussions and allowing everyone to share their perspectives.

Gender-sensitive language. We support a world that is becoming less binary and more diverse. We welcome the confident use of pronouns and aim to create the safest possible space that supports and protects people in this respect, while also allowing for reflection on ingrained patterns of perception. We strive for transparent and empathetic communication. We value questions and requests for clarification when there is uncertainty.

Listening and trust. It is not those affected by discrimination who must justify themselves, but the aggressors. Anyone who reports a disturbing experience — whether through discriminatory behaviour or hurtful language — will be heard by us. In such cases, our team, and where possible a clearly identifiable on-site awareness person, are available for support. This includes any further steps – we act in consultation with those affected.

Act with sensitivity to discrimination. Ableism, antigipsyism, anti-Muslim racism, antisemitism, anti-Slavism, classism, queerphobia, racism, sexism, and any other form of discrimination have no place at DOXS RUHR. Period. We are aware that no space is entirely free from discrimination. Accordingly, we want to set boundaries and take active steps to intervene. *

What Happens When Something Happens?

Talk to Us. If you feel uncomfortable, experience discrimination or witness an incident, you can contact our festival team at any time – on-site or through our communication channels.

We Respond. We take every report seriously. Our team is sensitized to respond confidentially and with care.

No Relativization. We do not question experiences of discrimination. We listen, consult with the affected individuals, and act based on mutual agreements.

We Share Responsibility

Our goal at DOXS RUHR is to create a space where diverse perspectives from the Ruhr region and beyond can come together. We invite all visitors, guests, teachers, school classes, film guests, and contributors to view this Code of Conduct as an opportunity to engage with challenging topics – actively, attentively, and with curiosity for others’ situated perspectives.

* We are aware of the impossibility of fully naming all forms or experiences of discrimination, yet also deeply respect the importance of making these experiences visible and formally documented. Therefore, we would like to emphasize once again that, beyond the forms of discrimination, mentioned here in alphabetical order, we oppose all forms of group-based hostility.