fair:lass

Und wenn Dich jemand fragt, wofür Du stehst.

Filme über den Unsinn zeigen, reicht nicht mehr. Nicht nur uns. Viele Kolleg*innen in unserer Branche wissen, dass auch in künstlerischen Metiers ein weiter so nicht weiterführt. Kein Weiterdenken ohne ein Überdenken von Diversität, Nachhaltigkeit, ökologischem Produzieren, Fair Pay. Vor zehn Jahren war all das noch keiner besonderen Sprache Wert, heute verhalten sich nicht nur börsennotierte Unternehmen zum Wertewandel und der Klimakrise, weil sie es müssen. Leitbilder, Codes of Ethics, oder Compliance-Regeln dienen der Kundschaft die richtige Haltung an, gehören zum guten Ton.

Eigentlich möchten wir das lieber nicht. Diesen Jargon bedienen, der weniger mit Widerständigkeit als ökonomischer Schläue zu tun hat. Der Wachstum nicht in Frage stellt, sondern auf grün dreht. Der Nachhaltigkeit als Marketingmasche missbraucht.

Eigentlich möchten wir das lieber nicht, aber Filme über den ökologischen und ökonomischen Unsinn zeigen, reicht nicht mehr. Wir wollen weniger Unsinn, in unserer Arbeit, in der Kultur, im Filmschaffen. Darüber müssen wir sprechen. Viele tun das schon ziemlich überzeugend. Die Kolleg*innen von YOUKI beispielsweise, ungefähr so würden wir uns auch gern empfehlen: (www.youki.at).

Fair enough?

DOXS RUHR will einer nachhaltigen Festivalpraxis konsequent näher kommen. Die wichtigsten Schritte dabei werden nicht die sein, die wir tun, sondern jene, die wir lassen: Die eine oder andere wichtige Veranstaltung, bei uns oder woanders. Weitestgehend kein Verreisen ohne Bahn, ohne Rad. Das unnötige Produzieren von physischem und elektronischem Müll. Unbedachtes Vergeuden von Ressourcen und Arbeitskraft. Mehr, um des Vermehrens willen. All das möchten wir lieber nicht.

Wir vertrauen. Manchmal auf Zertifikate, lieber noch auf Persönlichkeiten, die wissen, wovon sie sprechen und was sie verkaufen. Wir drucken ökologisch und machen sanft Druck bei Partner*innen und Dienstleister*innen, es uns gleich zu tun – bei Vergaben, Ausschreibungen, Verträgen. Urheber*innenrechte und Datenschutz finden wir wichtig. Überzeugt von der Gemeinwohlidee und Public Value unterstützen wir das Veröffentlichen und Nutzen unseres Contents über Creative Commons-Lizenzen. Wir wachsen an der Herausforderung, zunehmend barrierefreie Angebote zu ermöglichen.

Unser Misstrauen ist reserviert für Netzwerke und Plattformen, die unsere Daten wollen. Natürlich verzweifeln wir dabei, ein digitales Leben im falschen zu führen. Wir tun es trotzdem. Denn manche Dinge sind so komplex falsch, dass auch ihr Gegenteil nicht richtig ist.

Ist Dir nicht genug? Gefällt uns. Wir sollten uns kennenlernen.